1. Der Grund auf Pappier wird also gemacht: Nimm das Pappier, darauf du mahlen wilst, bestreiche es mit einem nicht allzu starcken Leim-Wasser, laß es trockenen, darauf mahle denn einen Grund, der mit Fürnis, Ogger oder Umbra dünne zusammen gerieben sey, so bekömmst du einen braunen Grund, wilt du aber einen ander farbigen Grund haben, darfst du nur eine andere farbe, die bald trocknet, darzu nemhmen, als Indich und Bleyweis, so wird er blaulicht, oder Kienrauch und Bleyweis, so wird er graulicht, doch muß man von der hellen Farbe allezeit mehr als von der duncklen nehmen, und sie mit einem dünnen vorn beschriebenen Fürnis einmischen, womit man denn das mit Leim getränckte Pappier dünne bestreichet, und es eintrockenen lässet; alsdenn kan man sein Vorhaben mit Kreide darauf entwerffen, hernach zu mahlen anfangen: oder wilt du das Pappier nicht mit Leim träncken, so nimm nur das Oel aus dem Wasch-Fasse, darinne die Pinsel reine gemacht worden, in dessen Ermangelung aber kan man einen von den droben gemeldeten gemeinene Fürnissen nehmen, und das Pappier damit bstreichen, läst es trockenen und macht nach Belieben mit eben diesem Fürnis einen Grund darauf, und wenn man darauf mahlen will, so nagelt das Pappier an 4. Ecken auf ein Brettlein, setzt es auf die Staffeley, entwerft darauf euer Vorhaben, und vollführet dasselbe nach Gefallen, doch alles Kunst-Mäßig: Oder noch leichter: bestreicht nur das aufs Brett an 4. Ecken genagelte Pappier mit Lein-Oel, das mit Fürnis vermischt ist, und last es trockenen, so ist es auch gut.