Vom Fürniß
Fürniß auff Papier und Pergament, wird genandt Hauß Fürniß. Wenn du begehrest daß Gemelde Auff Papier und Pergament glantz zu han und erhaben, so uberstreicht es mit diesem Fürniß mit einem Linden tütschien Benselein. Bereit denn Fürniß also, Nim das weis von Eÿern wie viel du dem meinest zu gebrauchen, thue den Vogel darauß, briech es mit der feder brechen, biß es eÿtel schaum wirdt, und kein früchte mehr hat, laß es also stehen ein tag und nacht, so laufft auß dem schaum daß wasser zu boden, daß nim und gieß es uber: i lot Kirschbaumen Gummi und ii quintlin Gummi Arabici, Multiplicier es denn mit ein wenig Temperaturwasser, laß es also stehn und wohl erweichen Zwen tage, darnach thue es in ein saubers häfelin, und setze es zu einer glut, biß es erhitziget und rure es wol durcheinander mit einem stecklin, Laß es nicht sieden. Wen es den wol erhitziget so thue geleutert honig darein einer bohnen groß, laß es also erkalten, Und wen du das gemelde damit uberstreuchest, so thut es sich gar heiter an Lage, und wird fast schön und glantz es soll aber nicht zu dün noch zu dücke sein, sondern in der dücke als Baumöl. Mache Zumal nicht mehr an den du nacheinander brauchen wollest, den es mag nicht lang bestehen. Wilstu so magstu auch ein gut Temperaturwasser drauß machen, so du es dunnerest mit lauter Wasser.