Fürniß auff Pergament und Leder.
Nim ein Pfundt Mastix stoß es klein Zu Pulver. Nim darnach iii Pfundt Leinöl, das lauter seÿ, setz es Zum Feuer, laß es sieden in einem reinem kösselin, das nicht zu klein seÿ schaum es säuberlich und laß es nicht uberlauffen, Wen es nun verschaumt und erwallet ist, so nimb das Mastix Pulver daß du gestossen hast, und Ruhr es wie Habermehl sittiglich einander nach in das Heuse öl, Ruhrs an unterlaß wol, bis es wol zergangen ist, Als den laß es sieden semfftiglich mit kleiner hitz Rurs allwegen damit es nicht anbrenne, Sihestu denn das es anfahet dick zu werden so thue mit einem höltzlin i troffen auf ein Eisen oder Metall laß es erkalten das tröpfflin, dunck den Finger drein. Zeucht es sich auß dem firniß wie ein faden ob sich, so hatt er genug, wo nicht so laß ihn baß sieden, biß er on ob sich heben ein Faden gewint so hat er gnug. Thue ihn denn vom Feuer, Und laß ihn erkalten seige ihn durch ein thuch und Glasurten hafen. Hie mercke allwegen, wen du nu den Fürniß haben wilt, das er bald truckne, so nimb Schafbein, thue die in ein neuen Hafen und verkleib mit leime den deckel oben gar wol, setz es in ein starck Feuer Zwo stundt, darnach thue den hafen herab, laß es erkalten, Nim das Bein, und stoß es wie rein Mehl daß es gar nicht rauch sei, beutels durch ein Harsieb, und rurs einer nuß groß in den heissen Fürniß, das es darmit erwallet, So trucknets gar bald, worauff du ihn streuchst. Magstu nicht alwegen ankommen leinsat öl, so nim darfür alt nuß öl oder Hanfföl, das gar lauter und schön seÿ, allwegen in dem gewicht oder Mensur wie obstehet.