Aurum Musicum ein anders.
Nim Zin, Mercurium, gelben Schwebel, Salmiacs, Eines so viel als des andern, gleich gewogen, Zerlaß das Zin ob dem Feuer, laß den Mercurium darin lauffen, laß es also erkalten, Zerlaß darnach den schwefel, Stoß das saltz und schutt es in den zerlaßenen schwefel, rurs wol zusammen Bis es will erkalten, schut es den auf einem Reibstein, und reibs gantz wol Zu reinem Pulver, Reib das Zin und Mercurium auch dar mit fast sehr auf dem Stein, Thu es den in ein starck waldglaß, das vorhin mit Roßleimen eins fingers dick verstrichen seÿ, Formier ein deckelin von blech uber das Mundtloch, verstreiche es auch eines fingers dick mit dem leimen, daß der schwefel nicht außhin steigen möge. Mach mitten in das deckelin ein kleines löchlin, steck darin ein eisens negelin das kein rauch dardurch gehet. Zum ersten in einer senfften hitz angehn, biß es glünd wird, dann gib ihm etwas stercker hitz, als mit gutten kohlen, Ziehe almal das eisen negelin herauser, und besiehe ob es noch raucht, raucht es nicht mehr, so vermahe das loch an dem nagel mit dem Roßleimen gar zu, Und brich den den deckel ab dem glaß, und beseh wie es dir gefall, gefelt dirs dan nicht, so kleib den deckel wider daruber, und laß es mehr brenen uber ein halb stund thus auf, und besiehs aber, das thu so offt bis er dir gefelt, Verkleb alle mal den deckel beheb wider zu, daß soll allweg in gleich werender Hitz geschehen, damit die Species nicht verrieben, wen du es brauchen wilt, so temperiers mit Eÿerklar temperatur.