Presilgen die satt ist.
Nim ein drittentheil einer maß Bier, Wein oder Essig thus in ein neuen hafen, Uber ein lot Presilgen spene. las es ein tag und ein Nacht stehen, den setze es zum Feuer und laß es sittlichen schier halb einsieden, hebe es also warm vom Feuer und thu darin gestossen Alaun einer Baumnuß groß, und halb so viel Gummi Arabicum, rurs als wol durcheinander thu es wieder zum Feuer, laß es nach ein guten wall thun Wiltu sie den brauner haben, so thu in ein häfelin ein klein wenig, machs heiß, und rur wol gerieben reine kreiden drunter, nicht zu viel, setz es in ein geschier den sie lauffet von der kreuden gern uber, als den wirdt die stärckste kraft verloren laß sie nicht lange ob der kreiden stehen, sondern seige sie darab, uber vier tage in ein Glaß wol Zugemachet, Wen du den eine gute schöne braunfarbe Presilg wilt haben, so geuß ein muschel voll, und laß es an der werme eintrucknen, so es zu dick ist so dünners alleweg wieder auß dem glaß, so wirstu bewert gute Presilg haben. Alle Presilgenfarb so mit laugen ist angesotten, die mag nicht wol Gummi erleiden, darumb biß gewarnet, sie fellt bald ab, Wenn Presilgen farb zu fast auff braun zeihet, so geuß gebranten wein darein, so wirt sie liechter und gestossen Salmiacs, Es seind sunst noch gar vielereÿ gattungen Presilgen zu bereiten, des belade ich mich hie nicht. Wer etwas geringers und bessers weiß, der sey gebeten das er es nicht verstehke vor seinem nechsten menschen.