Von Pergament.
Pergament mit mancherleÿ farben durchscheinig zu machen.
Rein subtil pergament nim, wasche das gar wol in lauter laugen, daß thu auß einer frischen laugen zur andern so lang biß daß pergament kein trübe mehr auß [ihm] giebt, als den so hats genug, schwenks denn auß eim frische[n lau]tern Brun wasser, und rings den wol auß, Wiltu nu daß P[erga]ment schön grun haben, und durchscheinig alß ein glaß, so nim Spangrun, reibe daß gantz wol mit weissem starckem Essig, mische darunter ein wenig safftgrun, temperiers durcheinander, weder zu dick noch zu dün, laß daß Pergament ein nacht liegen in dieser farb, darnach schwencks auß frischem wasser, daß die feces darab kommen möge, spans auff einen ramen, laß es wol drucken werden, Nim darnach lauter Fürnißfarb, und uberstrich daß Pergament auff beÿden seiten, stell es an eine warme sonnen, laß es truknen, Nimbs darnach von der ramen, Mercke gar eben, welcherleÿ farben du aufs pergament wilt haben, in derselbigen farb laß es alleweg ein nacht liegen, doch darvor daß Pergament alwege wol waschen, wie obstehet, auß dem Pergament macht man gute augenschirm.