Von weisser schrifft. Weisse schrifft, die man auff dem weissen Bapier nicht sehen oder lesen kan, man ziehe es durch ein lauter wasser.
Schönen lautern Alaun nim, Zerstoß denn, und beutel daß pulver in daß es gar zart seÿ, thu [des pu]lvers in ein sauberes scherblin, geuß frisch wasser daran, ni[t zu dün] Nim den ein frisch neu geschnittene feder, und schreibe [mit] dem wasser, auff daß Bapier, was du wilt, laß es trucken [wann] den einer wissen will, was du geschrieben habest, so gieb ihm den brieff, daß ers in ein breit handbecken mit frischem wasser leg, laß den brieff darinn liegen, so fechts uber ein Viertheil stundt an sich selbs mit schrifften im wasser fuhrer thun, weiß auff weiß, so bescheidenheit geschrieben, daß es ein ieder verstendiger lesen kan, daß ist ein schlechtes, aber gerecht gut stücklin, daß offt probiert wird.