Wiltu machen schon fin tuchlin blau varwe
So nim in den den ersten acht tagen nach phingsten zwulff hantfol korn blumen die an dem morgen gewinnen sind vor mittem tag und brich die blumlin ab obnam ab in ein reyn geschirre und stoß die blumen in einen reynen murser gar wol biß das sy werdent als ein müß dar nach leg sy in ein (f. 16v) rein zwilchin tuch von dem steim und ring das saft durch das tuch gar wol in ein uber lasuret kachelin und nim ein settich Salis Armoniaci und leg es in die faru so zergat es zuhant dar nach nym ein schon wol gewaschen tuch von einem alten schleuwer oder von einem alten tischlachen und stoß der tucher in die varuw also vil das das tuch die varuwe al in sich trincke also das die tucher weder ze naß noch ze turre werden und sye die varwe wol uber al habe entphangen und dar nach sal man die tucher nebent ein ander hencken an ein reynen gerten an den wint (addition: vnd nit an di sone dan die son zucht alle var auß) und la sy wol trucken werden dar nach an derm anderen morgen So soltu aber der blumen frisch gewonnen als vil als vor und sal sy aber obnam ab brechen und aber stossen zu muß als vor und durch das zwylchin tuch ringen in die kachel und nim denn gummy arabicum das gar luter (// f. 17r) sy das sol vor geweichet sin mit wasser und das gummy sol man zertriben mit dem finger under ein ander und musch das zertriben gummy under der blumen saft und rur es mit ein holtz wol under ein ander und nim alumen glaciei ein setteich klein zerriben zu buluer und leg das bulver in das vorgnant saffte unnd rur es wol under ein ander bis das das alumen zergangen sy dar nach nim die vorgnante geverweten tucher und truck sy zu dem anderen mal in die farwe biß das sy die varwe als an sich getrinckent und wol geverwet werden uber al dar nach so hencke die tucher aber uff an den wint und laß gar wol trucken werden dar nach so winde die tucher in schon bapir und leg das gehalten in ein rein schindelanden und setze es an bor an den luft das es nit fucht habe