Rosel varb auf golt
Wildu rŏsel varb machen schon vnd vein dy auf silber vnd auf golt durchleichtig ist so nym presilg holcz ain lot oder ij das wol klain geschaben seẙ vnd aichein oder puechein oder weẙden aschen vnder der aynen nym vnd mach ain laug dy da lautter vnd schon seẙ vnd nym sy in ainen glasierten tegel voll vnd secz auf ain glůt vnd la dy laug haiβ werden an. sẙeden also daz man ainen vinger in der laug mŭg erleẙden vnd leg das vor genant holcz in dy haiβ laug vnd druk daz holcz nider in dy laug zu hant wird dy laug rot alz ain schone roβ la daz ain weil sten so zeucht dy laug dy rot alle aus dem holtz Darnach nym alumen glacie ain sechtit wol klain zu puluer geriben vnd sĕe das puluer vber das holtz in dy varb vnd rŭr es mit ainem holcz wol vnder ainander vnd seich es dann alles durch ain rain tůch leinein jn ainen verglasten tegel vnd la das also sten ŭber nacht hincz das dy rŏt zw poden siczt das geuβ hŭbschleich ab hincz auf dy dick varb dy dar jnn ist das secz auf ainen ofen vnd laβ es also sten hincz dy varb dŭrr wirt so thů sy aus dem tegel in ain plater vnd behalt sy piβ das man ir bedŭrff Wenn aber dy varb berait wirt vnd gesigen ist durch das tůch so sol man sy giessen in ain sackel daz da sey alz ain laug sack vnd sol das seckel vor hin neczen
vnd wider trŭken vnd dy vorgenant varb geuβ alle in das seckel vnd secz ainen tegel darunder vnd daz zw dem ersten aus dem seckel treuft daz ist ain wenig rot wenn es aus dem sack lautter treuft so geuβ dy varb aus dem kĕchelein wider in das sĕkel vnd heng den sack auf an ainem nagel vnd secz daz kechel vnder den sack vber nacht vnd laβ es hangen hincz das wasser alles aus getrieff vnd wenn der sack nymmer trieff so nym ainen zÿegel maurstain vnd went den sack vmb vnd schab dy varb wol ab dem sack auf ain helβ pret vnd la daz zwo nacht darauf ligen hincz das sy wol dŭrr werd darnach behalt sy in ainer plater hincz das man ir bedŭrff vnd das haiβt ain roβel varb