In derselben Sache erhält die Redaktion noch folgende Mitteilung:,die den Bolusgrund betreffende Abhandlung von Mathes in Nummer 125 war sehr interessant und anregend. Bei einer Reihe von Bildern fand ich kürzlicht die dort gegebenen Erklärungen völlig bestätigt, indem ich bemerkte, dass bei Bildern mit dünnem Farbenauftrag ein Sichtbarwerden des Bolusgrundes eingetreten war, bei pastoser gemalten weniger, bei kräftigem Farbenauftrag jedoch gar nicht, selbstverständlich bei gleich alten und am selben Orte aufbewahrten, also auch wohl gleich behandelten Bildern. Dass das sichtbarwerden des Grundes nicht an diesem liegt, sondern nur am Nachlassen der Deckkraft der Farbschicht, bewies mir fernerhin ein Gemälde, welches auf Leinwand mit einer graugelben Ölfarbengrundierung gemalt war. Diese Grundierung war vom Maler benutzt worden, indem er halbdeckend malte und dieselbe durchschimmern liess. Jetzt nach etwa 150 Jahren ist der Grund ganz deutlich zu sehen, und die dünn aufgetragenen Mitteltöne sind kaum noch zu erkennen, während pastose Stellen gut geblieben sind, also ganz dieselben Erscheinungen, wie bei auf Bolusgrund dünngemalten Bildern. Das Bild ist jedoch mit einer Firnisschicht überzogen, so dass ich ein allmähliches Abreiben nicht annehmen kann. Für mich entstehen daher die Fragen:,Wie hat man diese Nachlassen der Deckkraft zu erklären? Etwa durch Verminderung des Ölvolumens beim Trocknen, oder wie sonst?,Wie kann man diesem Übel vorbeugen/ sind Mittel dazu bekannt?,Kann man dem schon eingetretenen Übel nachträglich noch abhelfen?,Ich komme auf die eben erwähnte Firnisschicht zurück, und möchte einige Fragen stellen über den Zweck des Firniss überhaupt. Ist der zweck ein optischer oder mechanischer? Die autoritäten urteilen darüber verschieden. von Pettenkofer und Bouvier sind der Meinung, dass der Zweck einzig ein optischer ist, indem nur die stumpfen Stellen der Oberfläche wieder aufgefrischt werden sollten. In Pettenkofers Broschüre ist Pechts Urteil mitgeteilt. [continues on the topic of varnishes]