Diese Mühle kann man auch im Kleinen machen, und zwar so: Man läßt einen großen Stein, wie eine halbe Kugel, hohl aushauen, oben am Rande wird eine kleine Rinne eingehauen, durch welche die Masse während des Reibens in ein anderes untergestelltes Gefäß herausläuft. Man hat nun noch einene Stein, von der Form einer Halbkugel, der grade in die Höhlung des andern hineinpaßt. In der Mitte muß dieser nicht ausgeholte Stein ein Loch haben, um einen Trichter hineinstecken zu können, durch welchen die Masse hineingegossen wird. Durch ein paar eiserne Ringe, die in der Oberfläche des Steins fest stzen [typing error in original text], steckt man eine Stange, vermittelst deren ein Mann den Läufer bewegt. Während des Mahlens gießt man immer etwas Wasser nach, damit die Masse desto mehr abläuft.,Auf das Gefäß, in welches das Bleiweiß aus der Mühle läuft, setzt man ein Haarsieb, durch welches die Masse in das Gefäß laufen muß, wodurch das grobe Zeug zurück bleibt. Wenn nun ein Gefäß voll ist, setzt man ein anderes unter und fähret so fort zu mahlen, bis alles fertig ist. In den Gefässen, in welchen das Bleiweiß laufen, setzt es sich nun zu Boden, und das darüber stehende Wasser wird durch Zapfen oder Löcher abgelassen. Nach diesem thut man das Bleiweiß, auf eine grobe in Rahmen gespannte Leinwand, wo das Wasser vollends abläuft. Dann wird es weiter getrocknet, entweder auf ein Ziegelherd, wo man ein wenig Feuer darunter gemacht, und dann die Masse darauf thut, wo sie bald trocknet; oder am gewöhnlichsten so: mann nimmt Bretter mit Löcher, in die man kegelförmige irdene Gefäße steckt. Das Loch, das dies Gefäß unten haben muß, und durch welches das Wasser abläuft, wird mit Papier verstopfet; man füttert die Gefäße mit hellblauen Papiere, und thut dann die Masse hinein. Ist nun die Feuchtigkeit genug abgelaufen, so setzt man die kleinen Bleiweishütte auf ein Brett an die Luft, um sie vollends auszutrocken. Nun ist das Bleiweis zum Versenden fertig. Je mehr die Masse mit Wasser gewaschen wird, desto weisser wird das Bleiweis, und bei dem Zusatz von Kreide giebt die feinste, weißte und reinste Kreide ebenfalls das schönste Bleiweis. Der zuletzt bleibende schwarze Budensatz ist noch unaufgelößtes Blei, das man wieder zum frischen Ansatz brauchen kann.