Dieses Mineral wird an sehr vielen Orten als weißen Gestein gewonnen, so in Thüringen bei Königsee, in der Gegend von Würzburg, im Spessart, am Harze. Es wird durch Pochwerke in ein feines Pulver zerstoßen, und dieses auf nassen Mühlen, wie das Bleiweiß, mit Wasser auf das Feinste gemahlen, hernach getrocknet und noch einmal leicht gepulvert, um die lose zusammenhängende Stücke wieder zu zerkleinen. In dieser Form kommt derselbe auch im Handel vor; die meisten Farbenfabriken, in welchen er hauptsächlich als Zusatz zu einer Menge von Farben gebraucht wird, stellen sich ihn jedoch selbst dar. Derselbe ist fast eben so schwer und weiß, wie Bleiweiß, aber sein Anstrich deckt weder in Wasser, wo ihm Kreide weit vorzuziehen ist, noch weniger aber in Oel. Von Oel nimmt er sehr wenig auf, wenn er einen dicken Brei vorstellen soll. Seine Eigenschaften theilt er natürlich allen damit gemengten Farben mit, die dadurch sehr schwer werden; sie verschlucken dann wenig Oel. Sie ertragen von ihm, da er nicht deckt, einen sehr großen Zusatz, und man gebraucht vielleicht, um ein Blau hell zu machen, nicht 1/5 so viel Bleiweiß, als man Schwerpath nötig hätte. Gleichwohl kann man diese damit vermischten Farbe nicht verfälscht nennen, weil sie einerseits heller sind als die unvermischten, anderseits billiger verkauft werden, und es gibt oft sein billigeres Mittel, hellere Farben aus dunkeln herzustellen, als eben der Zusatz von Schwerpath.,Derselbe wirkt, da er ganz unlöslich ist, auf seine Farbe ein; er laßt sich mit allen mischen, ohne weder die Nuance zu verändern. noch sie zu zerstören. Das Einzige, was er hervorbringt, ist eine hellere Nuance derselben Farbe, welche natürlich mit der Menge des Zusatzes wächst.