Die Erwärmung der Töpfe im Großen geschieht in eigenen Einrichtungen, die man Loogen nennt. Aber die Wärme wird hierbei nicht durch Feuerungen, sondern durch die Verwesung hervorgebracht, in organische Stoffe übergehen, wobei sie zugleich große Mengen von Kohlensäure entwickeln. Als hierzu passende Stoffe wurden von Alters her frischer Pferdedünger und gebrauchte Gerberlohe verwendet, die wie wohl beinahe Jedermann bekannt sein wird, auf Haufen liegend, sehr viele Wärme entwickeln, und auch zur Anlegung von Frühbeeten in der Gärtnerei gebraucht werden, um die Beeten dadurch zu erwärmen. Bei diesem Vorgange verbrennt nach und nach Dünger- und Lohsubstanz aufdieselbe Weise, wie man sie getrocknet im Ofenfeuer verbrennen kann; nach vollendeter Verwesung bleibt ebenfalls nur dasjenige zurück, was beim Verbrennen als Asche zurückgebleiben wäre, und die holzartige Substanz verwandelt sich ebenso wie bei Verbrennung in Kohlensäure, so daß also der Proceß nicht anders als eine so langsame Verbrennung anzusehen ist, daß dabei die Erhitzung nicht bis zur Feuererscheinung reicht. Daraus kann man aber zugleich ersehen, daß bei der Anwendung des Pferdenmischtes und der Lohe ein Verbrauch dieser materialien Statt hat, welcher durch Anschaffung neuer Mengen in dem maße ersetzt werden muß, als er vor sich geht. Es kann von vornherein bemerkt werden. daß wenn man diese materialien durch Luftung, Zerstreuung oder durch ihre eigene Erhitzung trocken werden läßt. der proceß der Verwesung mit dem Trockenwerden derselben von selbst aufhört. Er beginnt aber wieder bei neuer Befeuchtung, doch geht die Verwesung, wenn sie eienen gewissen Grad erreicht hat, allmählich in eine langsamere über, wobei weder so viel Wärme, noch ebensoviel Kohlensäure wie am Anfange erzeugt wird; und da für den Zweck der Bildung des Bleiweißes intensive Wärme und heftige Kohlensäurebildung vorzüglicher ist, so ist es für den Betrieb dieser Fabrikation nötig, sich zu versichern, daß diese Materialien stets in frischen Zustande und zu den vortheilhaftesten Preisen zu beschaffen sind. Da wo Gestüte. Militärkasernen. größere Posthaltereien sich befinden, ist Gelegenheit für ersteres, wo viele Gerbereien sind, für letzteres Material. Nachdem diese Stoffe einige Male benutzt worden sind, können sie sämmtlich wieder zu Dünger verwendet werden, wobei sie freilich nicht mehr das Volum wie beim Ankaufe einnehmen. Es ist noch anzuführen, daß trockener, frischer, ziemlich strohgemengter Pferdemist am besten ist