Wenn der Bleikalk hinlänglich fein von den Mahlsteinen herabkommt, wo er stets einen nur schwer laufenden zähen Brei ausmacht, so trocknet er, wenn er rein gelassen worden ist, zu einer steinharten Masse aus. Es wird häufig in kleine konische Töpfe gefüllt und darin an der Luft getrocknet, so daß man ihn in kegelförmigen Form erhält, eine Gestalt, die dem holländischen Bleiweiß ursprünglich zukam. Diese kleinen Töpfe sind inwendig nicht glasirt; sie befördern das Trocken durch Ansaugen der Feuchtigkeit, die sie außen abdunsten lassen. ,Das Bleiweiß schwindet darin bald so, daß die Kegel von den Wänden sichselbst ablösen. Sie werden dann frei auf Latten gestürzt, auf welchen das Trocken vollends vor sich geht. Das äußere Ansehen dieser Kegel ist gewöhnlich rauh, sie werden, um dasselbe verbessern, mit Messern abgeschabt und dann in Papier gewickelt oder ohne Papier verpackt, wie es die Abnehmer wünschen. Daß das Bleiweiß hierbei eine große Härte annimmt, davon ist die Ursache ein Gehalt von Essigsaurem Blei, das, weil es nicht ausgewaschen worden ist, eingemengt bleibt.