Wenn auf Seide, Albast oder Sammet gemalt werden soll, so muß derjenige Platz, auf welchen die Malerei kommen soll, mit weißem, in weißem Biere gekochten Leime, oder mit Gummi arabicum, auch wohl nur mit gewöhnlichem Kraftmehl oder Stärkekleister ein- auch ein paar Mal überstrichen werden, worauf dann das Gemälde kommt. Würde man dieß Ueberziehen oder Grundirern der Seide unterlassen, so könnte es leicht geschehen, daß die Oelfarbe, wenn man sie nur einigermaaßen verdünnt aufgetragen hätte, in die rein zu haltende Seide auslaufen und die Arbeit unsauber machen würde. Man thut daher hier gut, den zu malenden Gegenstand mit pulverisirter weißer Kreide auf dunkle Seide, oder mit einer ganz zartfarbigen Kreide auf licht gefärbte Seide aufzupausen und den gedachten Kraftmehlgrund etwa einen Achtelzoll breiter zu machen, als das Gemälde werden soll.,bei dem Sammet, auf welchem übrigens meistens mit Wasserfarben gemalt wird, kann derselbe Grund und dasselbe Verfahren, wie bei der Seide, angewendet werden.