Ich habe oben, als von dem Grundiren mit Mehlpappe (oder Kleister) die Rede war, versprochen, zu zeigen, wie ein solcher zu kochen seij. Man nehme nämlich ein beliebiges Quantum Mehl in einen Topf, begieße dasselbe unter beständigem Umrühren Anfangs mit sehr wenig kaltem Wasser der Art, daß es zu einem starken, gleichen Teig wird, sodann gieße man nach und nach noch mehr kaltes Wasser bei, verdünne so durch beständiges Umrühren diesen Teig, bis diese Masse das Aussehen einer dicken Milch bekommt, setze sie auf's Feuer und lasse sie während beständigem Umrühren langsam kochen; gegen das Ende, wo diese Masse durch das Kochen immer dicker wird, rühre man dieselbe auch immer schneller um, bis sie zu einem dicken, glatten Brei wird, welcher dann ein ganz glänzendes Aussehen gekommen muß. Nun rühre man warmes Wasser an diese Masse, und lasse sie noch eine halbe stunde ruhig und langsam kochen. Durch anhaltendes, langsames Kochen wird dieselbe immer geschmeidiger und dehnbarer, so daß man sie nachher ganz gleich mit Wasser nach Belieben verdünnen kann. Nun lege man eine gute, seifig anzurührende und zerbröckelte Haugenerde in Wasser, lasse dieselbe einige Zeit ruhig stehen, bis das Wasser sie ganz durchdrungen und aufgelöst hat, verrühre sie nachher mit Wasser zu einer dem Mehlpappe gleichförmig dünnen Konsistenz, vermenge diese beiden Massen in gleichem Quantum, und seihe sie durch ein ganz feines Haarsieb.,Wenn diese Masse nun so dünne ist, wie eine zum Anstriche taugliche Wasserfarbe, so überstreiche man damit, nachdem dieselbe wieder heiß gemacht worden, zum Erstenmale eine Leinwand, oder ein Brett.,Wird diese erste Grundirung heiß aufgetragen, so dringt sie besser ein, und verbindet sich mehr mit dem zu grundirenden Gegenstande. - Nachdem nun eine Leinwand drei- bis viermal mit dieser Masse angestrichen und dadurch alle Poren zugedeckt sind, so überstreiche man die Leinwand nach der schon früher erwähnten Art mit Oelfarbe.