Ebenso ist es von sehr grosser Bedeutung, dass man stets auf einen ganz trockenen Untergrund malt, gleichviel ob Grundierung der Leinwand oder eine vorangegangene Malerei. Um nun jedem Maler bei der Grundierung anhanden zu gehen, finde ich hier die geeignetste Stelle eine kleine Erläuterung über den Untergrund, resp. die Grundierung bei der Oelmalerei einzuflechten.,Ein jeder Gegenstand, mag er von Holz, Zeug, Eisen etc. sein, bedarf zur Oelmalerei eine Grundierung, welche nicht spröde, sondern in jeder Weise elastisch sein muss, und nicht, sobald die grundierte Leinwand umgebogen wird, abspringt; geschieht solches, so ist die Grundierung zu spröde. Ob zu einer Grundierung von Leinwand, faden scheinige, körnige oder glatte genommen wird, bleibt sich in der art der Grundierung, ebenso im Tone der Farbe, gänzlich egal, es kommt hierbei lediglich auf die Gewohnheit des Malers an wie er die Leinwand gerne verarbeitet, oder auch auf die Grösse des Bildes.,In dieser Sache würde ich Anfängern entschieden raten stets einen warmen lichten Ton als Untergrund zu wählen, weil ein solcher späterhin sowohl für das Kolorit, als auch fur die Konservierung der Malerei entschieden vorteilhaft ist.,Was der genannten Kreidegrund betrifft, so ist dieser soweit ich ihn kenne, in der art vorteilhaft, dass er alles überflüssige Oel absorbiert und dadurch das Nachdunkeln verhütet, andererseits ist ein Farbenauftrag auf ihn sehr mit Schwierigkeiten verknüpft, die lediglich nur durch das schnelle aufsaugen des Oeles hervorgebracht werden. Denn dadurch werden die Farben schnell steif und lassen sich nicht weiter behandeln.,Kann man die Bearbeitung eines solchen Kreidegrundes nicht umgehen, dann bestreicht man denselben am besten erst mit gekochtem Leinöl. Nach all diesen Erläuterungen, liegt mir zunächst die Technik des eigentlichen Oelmalens, nun einer näheren Betrachtung zu unterziehen vor.