Dieser Fürniß wird deßwegen Mahler Fürnis genennet, weil ihn die Mahler am geineinlichsten gebrauchen Er wird gekocht von guten Holländischen Leinöhl also, eim auf 1 Pfd. Holländischen Leinöhl 3 loht silberglet 23 1 loht rothe Menium 1 loht Umbra, diese Einsatz ist zuviel auch ist ein Eisern topf wol so gut.,NB es macht nicht ob man ein wenig mehr, oder weniger von denen Species hinein thut, thue solches mit den Leinöhl in einen guten vesten vergltsürten Pott, und setze es auf Kohlen, und laß es so lange kochen biß der gelbe Schaum alle vergangen, und der Schaum nun mehro grau-braun worden ist, und der Öhl nicht mehr so geil grösig richet, sondern Bernhaftig riechet, dan ist er gar so setzet man ihm ab, und last ihn kalt werden, und verwahrst ihn zum gebrauch.,NB man muß wohl, achtung geben wehrenden Kochen, das er nicht übersteiget, Zu dem Ende muß man in voracht bey sich stehen haben ein Becken mit einen großen Löpfel oder Eisern Schleeff damit man außladen könne in daß hecken, biß daß steigen robey ist, und dan den ausgeladenen Öhl wieder in den Pött thun, damit er gahr werde. NB want der gelbe Schaum erst vorbei ist, so ist auch das steigen vorbey, solange muß man fleißig achtung geben, und nicht von den Potte gehen damit man kein unglück habe, und kein Brand entstehe.,Diese Fürniß wird gebraucht in allerley öhlmahlereien. Er wird auch davon gebraucht zu dem Pag. 1 beschriebenen Bernstein Lack, man kan ihn auf unterschiedliche ahrt machen, und kombt auf die Dosis so genau nicht an.,Als zu Exempel wan man anders nicht haben kan, so nimbt man nur auf 1 Pfd Leinöhl entweder 3, 4 oder 5 lobt silberglet und kochet es damit, wie vorher beschrieben.,NB Hat man etwas Umbra oder Menium so thut man es dazu geben, wo nicht, ist es auch al gut.,NB Wan der öhl Fürniß gar, und vom feuer abgesetzet ist, so kan man ein stück grob Brod hineinlegen, solches ziehet übermeßige Fettigkeit an sich, daß er desto beßer trocknet, auch wohl ein Siegel, auch wohl etwas kleingestoßenen weißen Kupferrauch, es muß aber allemahl ein wenig eingestreuet werden, den wieder ein wenig, biß daß Schmorchen vorbei ist, würde auf ein Mahl zu viel hinein geworffen werden, so werde der gantze Pott voll Öhl auf ein mahl heraus steigen, wart aber der Fürniß schon kalt würde, den könte es nicht mehr steigen, es muß aber warm hinein gethan werden, sonst kan es in den kalten Fürniß nicht schmeltzen und seine Wirkung thun.,NB wan der Kupferrauch dazu kombt, so trucknet zwar der Öhl geschwind davon, alleine weit man davon nimbt, zum Silbergrunde, oder zum Goldgraunde, darauf mit Metal soll vergüldet werden, so laufft das silber oder Metall gern davon an, und wird schwarzt, wegen der schärffe, so in ihm weißen Kupfrauch ist, deßwegen muß zum Gold oder Silbergrund kein kupferrauch sein, sonsten in Farben zu gebrauchen ist es gut wegen des geschwinden trockens.