Man spannet eine beliebige Leinwand über den Rahmen wie zuvor aus, doch so, daß sie darüber hinaus geht, und an der andern Kante mit kleinen Nägeln dreij Querfinger breit von einander, fest genagelt werden kann. Man hat auch zu diesem Behufe bewegliche Rahmen, daß man die Leinwand, wenn sie trocken wird, und nachgiebt, wieder stärker anziehen kann. es befinden sich zu dem Ende Stifte auf den Ecken, wo die Leisten zusammen gehen, vor den Querleisten. Wenn die Leinwand so eingespannt ist, so legt man sie:,1) platt nieder, daß die anzustreichende Seite oben kommt.,2) Streichet man mittelmässig starken Handschuhleim, den man bis zu gehörigen Dicke oder zum Brei schlaget, mit einem dazu verfertigten breiten hölzernen spatel allenthalben gleich auf, bis er sich durchgängig recht eingezogen hat.,3) Scharret man das übrige wieder mit dem spatel zusammen, auf daß nichts auf der Leinwand bleibet, als was sich eingezogen hat. der Leim muß so dick seijn, daß er nicht auf der Hinterseite durchdrinet. Dieses Leimwasser dient dazu, daß alle kleine Fasern auf der Leinwand niedergezogen werden, und daß sich die kleinen Löcher in derselben anfüllen, damit die nachgehends darauf gestrichenen Farben nicht durchdringen.,4) Wenn der überflüssige Leim abgenommen ist, läßt man die Leinwand an der Luft trocknen, und wenn sie recht trocken ist, so reibet man sie allenthalben mit einem Bimstein gelinde ab, um die noch darauf befindlichen Fasern wegzubringen.,5) Reibet man Braunroth und Silberglötte mit schwach gesottenem Oehlfirniß ab, und rühret es auch damit ein.,Wenn die Farbe dick genug ist, so legt man den Rahmen mit der Leinwand wieder platt auf die Erde, und streicht die Farbe mit einem dazu besimmten hözernen Messer auf.,6) Wenn die Farbe aufgestrichen, und das Ueberflüssige wieder abgenommen ist, läßt man den Rahmen abermals trocknen, und alsdann kann man die Leinwand nochmals mit Bimstein überreiben, um sie vollends recht glatt zu machen.,7) Endlich gebe man einen grauen Anstrich von Bleijweiß und Kohlenschwarz, das sehr fein abgerieben worden und mit Oehlfirniß eingerührt wird. Man verrichtet dieses mit einer flüchtigen Hand, un so dünne als möglich, damit die Leinwand nicht so geschwind Brüche bekömmt, und die nachmalige Farbe sich desto besser hält.