Von Schwartzen
farben.
Ein Schwartze farb
vff Leinen Thuch.
Nim ein grossen eychinen uß geholten
trog, zuber oder gölten, dorein vn-
geuar 3. oder 4 aimmer wassers geht,
minder, oder mehr vngeuarlich, vnd
thue dorein 2 kübel voll schilff. Vitriol
vnd saltz ana 4 Pfund, vd 2 oder 3 M
eysen feylet, und 1 M gesotten gallaß
wasser. Dann nim ein
viertel oder zwey Kleyen, oder
Grisch, thus in ain grossen Kössel
(//f.10v)
vnd geüß frisch bron wasser dorüber biß
der Kössel voll ist, vnd laß dz wasser
am Grisch ein guten wall oder
drey thun, Höbe dann den Kössell
vom feür ab, vnd laß erkalten,
und sey dz gesotten wasser durch ein
Leinen thuch vom Grisch sauber ab,
damit keine kleyen oder grisch
im wasser bleyben. Geüss alß
dann daß erstgemelt gesigen
Grisch wasser über die obgemelte
Materj. Nemlich den Schilff, Vietriol,
Saltz, eysen, feylen, vnd gesoten gal-
laß wasser, in den eychen trog,
(//f.11r)
Zuber, oder gelten, vnd Rürs
alle tag ein mal von grund auff
vnd laß es stehen biß du sein
zu(m) ferben bedarffest,
vnd so du nun anfahest darauß zu-
ferben, vnd acht tag lang darauß
geferbt hast, so mustu die obgeschrib-
ne angesetzte farb alle acht tag
mit frischen Zeüg Nemlich vnge-
uar mit 1 Kübel vll schliff, 2 M
Vietriol, 2 M saltz vnd 2 M eyss(en)
feylen erfrischen, vnd alle tag von
grund aufrüeren, vnd dann dorin
ferben, vnd ist also diese farb Recht,
vnd wol angesetzt.