Num volget wie du daß hieruor
gemelt geferbte schwartz
Leinen tuch, oder gewanndt
Leimen solt,
Wann du nun alß oben gehört daß
schwartz Leinen tuch oder gewand
nach deinem gefallen schwartz gnug
sein, vermeinest, vnd du dz selb leimen
wilt, so nim von disem Leim wasser
so vil du vermeinest dz du bedirftig
sein wirdest, in ainen Kössel, henke
dz vber dz feür, vnd so eß seüdet, son nim
(//f.17r)
dz Leinem tuch, oder gewanndt, vß
der angesetzten farb also naß vnnd
thue solches also naß in den Kössel,
vnd siedig Leim wasser vnd Riers mit
einem stäcklin wol vmb ainander,
vff j viertel stund lang vngeuarlich,
thue eß dann herauß, vnd laß daß
ob ainem geschirr wol ertropffen,
vnd dz vßgetropffet Leim wasser
behalt alß dann mitsambt dem
andern Leim wasser wol auff, vnd dz ist
dann gut ein andermol wider solcher
gestalt im Leimen Zugeprouchen,
Rierß Jederweilen vmb, vnd geüß dz
wasser, so du von grienem abgebriet
(//f.17v)
hättest, dorin. Daß geleimet
Leinen tuch oder gewand aber, dz
hencke vff vnd laß ertrucknen,
volgens Mustu eß mangen od(er)
mit ainem glaßstein gletten,
doch nur vff der ainen seitten wie du
waist, so Ist eß förtig.
Im fahlaber daß Leinen tuch oder
gewand trucken vnd nit Nass were,
so darffestu dz Leim
wasser nit siedig heiss, sonder
Nur bloß warm sein, und mustu
alß dann mit solchem procedieren
wie Zuuor mit dem Nassen leinen
tuch gelört worden, vnd daß vberig
Leim wasser, Höbe, wie vorgehört,
(//f.18r)
auff, Riers vnderweilen vnd geüß
wasser von abgebrüechetem grie-
nem Kraut, doran, so wirt eß
desto besser.